05.09.2008 *
Ich bete an die Macht der Liebe! 
Oder:
Ich bete an, die Macht des Geldes! 
Ich bete an, die Macht des Gesundheitswahnes! 
Ich bete an, die Macht der Geltungssucht! 
Usw. 
Ich bete oft nicht an, Dich, die Macht der Liebe! 
Die Macht der Wirklichkeit, 
Die Macht der Wahrheit! 
Die Macht, die allein fähig ist, mich aus diesem rein biologischen Leben in ein ewiges Leben der Liebe zu führen! 


Stattdessen bete ich an die Macht der Vergänglichkeit, 
Die Macht der Unsicherheit! 


Nicht bete ich an die Macht, der Wahrheit und Wirklichkeit. 
Hilf mir, Du Macht der Liebe, dass ich dich liebe, du wahrer einziger Gott.




Dazu vom Hl. Ambrosius


„Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“


Der Apostel Paulus hat gesagt: „Zieht den alten Menschen aus mit seinen Taten und werdet zu neuen Menschen.“ ( Kol 3,9-10) Das war das Werk, das Christus an Levi vollzogen hat, als er ihn rief; er hat ihn wiederhergestellt und aus ihm einen neuen Menschen gemacht. Deshalb lädt der einstige Zöllner als neues Geschöpf Christus zum Festmahl, weil Christus Gefallen an ihm findet und er selbst es verdient, seinen Teil am Glück mit Christus zu erhalten... Er folgte ihm von nun an, glücklich, leicht, überfließend vor Freude. 


„Ich werde kein Zöllner mehr sein, so sagte er; ich werde nicht mehr den alten Levi abgeben; ich habe Levi ausgezogen und Christus angezogen. Ich fliehe meinem ersten Leben; ich möchte nur noch Dir folgen, Herr Jesus, der Du meine Wunden heilst. Wer kann mich von der Liebe Gottes scheiden, die in Dir ist? Bedrängnis? Angst? Hunger? ( Röm 8,35). Ich hänge Dir an durch den Glauben, wie, als wäre ich mit Nägeln befestigt, und ich werde zurückgehalten durch die Fesseln der Liebe. Alle Deine Gebote werden für mich wie ein Brenneisen sein, das ich in meine Wunden lege; das Heilmittel beißt, doch es entfernt die Entzündung des Geschwürs. Schneide also mit Deinem mächtigen Schwert, Herr Jesus, die stinkende Fäulnis meiner Sünden aus; komm schnell, um die verborgenen, heimlichen und verschiedenartigen Leidenschaften aufzuschneiden. Reinige alle Entzündungen durch das Bad der Erneuerung. 


„Hört mich an, ihr Menschen, die ihr am Boden klebt, die ihr Gedanken in euch tragt, die wie trunken sind von euren Sünden. Auch ich, Levi, war verletzt durch ähnliche Leidenschaften. Doch ich habe einen Arzt gefunden, der im Himmel wohnt und der seine Heilmittel auf Erden verteilt. Er allein kann meine Wunden heilen, denn er selbst hat keine. Er allein kann aus meinem Herzen den Schmerz nehmen und von meiner Seele die Schwäche, denn er kennt alles, was verborgen ist.“




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