Christi Weg: *
02/19
Der Mensch und sein wollen, sind sehr verschieden von dem, was Gott will!
Die Speisung der 5000:
Nachdem sie die Zeichen gesehen hatten, hatten sie nichts anderes im Sinn als Jesus zum König zu machen.
Da heißt es: " Er erkannte, dass sie ihn in ihre Gewalt bringen wollten, um ihm zu König zu machen "!
Jesus erkannte einmal mehr, dass die Menschen nicht das Göttliche im Sinn haben, sondern nur das praktische was ihnen im Moment als wichtig erscheint.
Es ist eine gewisse Resignation festzustellen bei diesen Worten. Irgendwie hat Jesus es aufgegeben die Menschen noch mehr zu belehren. Weil er festgestellt hat, das Geistige das Seelische interessiert nicht!
Das Belehren, das darüber sprechen, über das Geistige über das Himmlische, die Streitgespräche mit Gegnern hilft nichts, wenn nicht die Gnade dazukommt und erbetet wird.
Evangelium:
Hl. Johannes vom Kreuz (1542 - 1591), Karmelit, Kirchenlehrer
Der Aufstieg zum Karmel, II, Kap. 22
"Niemals hat jemand so gesprochen wie dieser Mensch"
Gott könnte zu uns sagen: „Da ich alles durch mein Wort, meinen Sohn, verkündet habe, kann ich dir nichts mehr antworten, nichts mehr enthüllen, denn ich habe ihn euch zum Bruder, Weg Begleiter, Herrn, Erbteil und Lohn gegeben: ‚Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. Auf ihn sollt ihr hören‘ (Mt 17,5)...
Wenn du also aus meinem Mund ein Wort des Trostes hören willst, dann blicke auf meinen Sohn, der mir gehorsam ist und der sich aus Liebe der Demütigung übergeben hat und dem Leiden. Du wirst sehen, was er dir antworten wird. Wenn du willst, dass ich dir verborgene Dinge oder Ereignisse aufdecke, blicke nur auf ihn und du wirst, in ihm verschlossen, tiefste Geheimnisse finden, Weisheit und Wundertaten Gottes, nach dem Wort des Apostels: ‚In ihm, dem Sohn Gottes, sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen‘ (Kol 2,3). Diese Schätze der Weisheit werden für dich erhabener, kraftvoller und nützlicher sein als alles, was du sonst wo lernen könntest. Deshalb rühmt sich derselbe Apostel, ‚nichts anderes zu kennen als Jesus, den Gekreuzigten‘ (vgl. 1 Kor 2,2). Wenn du nach Visionen oder Weissagungen verlangst, göttlichen oder fleischlichen, dann blicke auf ihn, den menschgewordenen Gott, und du wirst das finden, was alle deine Gedanken übersteigt, denn der Apostel Paulus sagt weiter: ‚Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes‘ (Kol 2,9).
Es ist also nicht mehr vonnöten, Gott wie einst zu fragen, und es ist nicht mehr nötig, dass er spricht, denn der gesamte Glaube an Christus wurde geoffenbart. Es gibt keinen Glauben mehr, der zu offenbaren wäre, niemals mehr.
02/19
Christus bildet uns um, schon hier in diesem Leben, aber er macht es nur, wie wir den Willen dazu haben.
Unser Wollen!
Eigentlich können wir nur etwas tun, wenn wir uns seinem Willen unterordnen. Sonst macht das gar keinen Sinn! Denn wir funken immer wieder dazwischen mit Eigenproduktionen, die praktisch nichts anderes sind als, unsere von innen herausgebildete Ego- Meinung.
Das aber muss ich alles selbst machen, dazu brauche ich Dich nicht lieber Gott!
Und der will uns innerhalb dieses Prozesses nicht daran hindern, menschlich tätig zu sein und menschlich zu leben.
Das ist es doch was dabei herauskommen soll, bei der Liebe zu Gott, letzten Endes der Umgang mit allen Nächsten! Von Gott her geprägt!
Nur das ist unser Medium in den wir uns ihm zuwenden können. Nicht in dem er uns entrückt! Uns sozusagen außerhalb des menschlichen Lebens stellt. Das ist der Grund, weshalb wir nichts bemerken von der Umwandlung. sie findet statt ununterbrochen. Wenn wir es wollen! Und in Wort und Tat und in Gedanken darauf hinarbeiten.
Dazu braucht es auch die Sanftmut!
Die Sanftmut ist ein Mut die nicht forsch daherkommt, sondern auch die Situationen von anderen Menschen berücksichtigt und Rückschlüsse zieht auf die eigene Person.
Die Sanftmut hilft uns unsere eigene Unfähigkeit zu erkennen, zu bekennen und mit einzubeziehen bei der Beurteilung anderer.
Das Annehmen der eigenen Fehler und das Anerkennen der Schwierigkeiten des anderen.
Das ist der Unterschied zu dem uns viel geläufigeren Mut. Der so prachtvoll daherkommt. Der ist mutig!
Der Unterschied ist das du dich mit einbringst und nicht nur anderen etwas vorspielst.
Die Sanftmut ist leise auftretend, und bedenkt dabei vieles. Und das ist der große Unterschied zum uns sehr geläufigen Mut, dem negativen Mut des Draufhauens.
Sanftmut ist der Mut gegen sich selbst. Denn da gibt es am meisten zu entdecken, am meisten zu reparieren.
Ich habe mit der Sanftmut den Mut mich hintenanzustellen. Der Sache zu dienen und nicht zu agieren aus taktischen Gründen.
Sanftmut ist der Mut, der sich und die anderen durch die gleiche Linse beobachtet und anschaut.
Das nimmt einem dann den Mut, auf andere einzureden, zu kritisieren, sie hinzutricksen, so wie wir sie gerne haben wollen.
Der laute Mut, befiehlt, erklärt wie es gemacht wird.
Die Sanftmut soll mehr hinweisen, wir sollen aufmerksam die anderen Fähigkeiten, Schwierigkeiten und Fehler berücksichtigen und auf uns zurückdenken. Und Gott dabei als Vorbild einbringen. Durch persönliche Tat!
Nachfolge Christi, geistliche Schrift aus dem 15. Jh.
Buch 2, Kapitel 12
„Wer mein Jünger sein will… nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“
Es erscheint vielen hart, dieses Wort: Verleugne dich selbst, nimm dein Kreuz auf dich und folge Jesus nach… Warum hast du Angst vor dem Kreuz, durch das der Mensch ins Reich Gottes eingeht? Im Kreuz ist Heil, Leben, Schutz vor dem Feind, Tau von himmlischer Milde, Freude des Geistes, höchste Tugend, vollkommene Heiligkeit. Es gibt weder Heil für die Seele noch Hoffnung auf ewiges Leben außer im Kreuz. Nimm also dein Kreuz und folge Jesus; so wirst du ins ewige Leben eingehen… Wenn du mit ihm stirbst, wirst du auch mit ihm leben. Wenn du im Leid sein Gefährte bist, wirst du es auch in der Herrlichkeit sein.
Im Kreuz allein fügt sich alles zusammen… Es gibt keinen anderen Zugang zum Leben und zum echten inneren Frieden… Geh, wohin auch immer du willst, suche, was immer du möchtest: du wirst keinen besseren und sichereren Weg finden als den des Kreuzes.
Richte alles nach deinen eigenen Wünschen und Ansichten aus: Du wirst sicher jeden Augenblick etwas finden, was du, ob du willst oder nicht, ertragen musst; so wirst du immer dem Kreuz begegnen. Du hast entweder physische Schmerzen oder aber du machst geistige Prüfungen durch. Bald fühlst du dich von Gott verlassen, bald von deinem Nächsten auf die Probe gestellt; oder aber du bist dir selbst eine Last, und nichts kommt dir zu Hilfe oder tröstet dich und setzt dich frei oder macht es dir leichter… Gott will, dass du lernst, in Prüfungen standzuhalten, um dich ganz von ihm abhängig zu machen und demütiger zu werden… bewahre ständig Geduld, wenn du inneren Frieden haben und die ewige Krone verdienen willst.
Willentliches Tun, nicht nur theoretische Vorgabe!
05/13
Wir müssen nicht glauben, dass wir mit den Versprechungen Christi warten müssen bis wir in die Ewigkeit kommen!
Wir bekommen jetzt schon den inneren Frieden, den Christus uns versprochen hat. Den kann man spüren und erfahren. Und dieser innere Friede ist nicht etwa nur ein Gefühl, sondern ist Sicherheit.
Ich handle so wie es mir der Vater aufgetragen hat, sagt Christus, das heißt, er hatte seine eigenen Gedanken, aber er vertraute sich Gott an.
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274),
„Wer von euch groß sein will, der sei der Diener aller“
Welche Notwendigkeit war gegeben, dass der Sohn Gottes für uns litt? Eine große, die sich in zwei Punkten darlegen lässt: die Notwendigkeit als Heilmittel im Hinblick auf unsere Sünden, die Notwendigkeit als Beispiel hinsichtlich unseres Verhaltens ... Die Passion Christi ist für uns ein Maßstab, der für das ganze Leben Gültigkeit besitzt, ... Wenn du ein Beispiel für die Liebe suchst: „Es gibt keine größere Liebe, als sein Leben für seine Freunde hinzugeben“ (vgl. Joh 15,13) ... Wenn du ein Beispiel für die Geduld suchst, so findet man sie im höchsten Maße am Kreuz ... Christus hat großes Leid am Kreuz erlitten, und das in Geduld, denn „mit Schmach bedeckt, drohte er nicht“ (vgl. 1Petr 2,23), „wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, ... so tat auch er seinen Mund nicht auf“ (Jes 53,7) ... „Er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten“ (Hebr 12,2).
Wenn du ein Beispiel für die Demut suchst, dann sieh auf zum Gekreuzigten. Denn Gott wollte von Pontius Pilatus gerichtet werden und sterben ... Wenn du ein Beispiel für den Gehorsam suchst, dann brauchst du bloß dem zu folgen, der dem Vater gehorsam wurde „bis zum Tod“ (Phil 2,8). „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.“ (Röm 5,19). Suchst du ein Beispiel für die Verachtung der irdischen Güter, so folge dem, der „der König der Könige und Herr der Herren“ (1Tim 6,15) ist, in dem „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind“ (Kol 2,3). Am Kreuz hängt er nackt, lächerlich gemacht, mit Speichel bedeckt, geschlagen, mit Dornen gekrönt, und schließlich löschte man ihm mit Galle und Essig den Durst.
Fragt einer, offenbart sich Christus mir nicht?
Antwort: du bist hochmütig und auf dich bezogen, deswegen hast du ein unpersönliches Herz. Deshalb gehörst du zu den so genannten Weißen, denen es verborgen bleibt.
Du fragst nicht, sondern du bestimmt, wie Gott sich dir nähern darf.
Da kannst du lange warten.
Sie sehen doch, die geistlichen Gedanken sind denkbar nicht nur ihre abgeschotteten Gedanken.
Hab keine Angst, dass dein Kreuz schlimmer sein wird, weil du Christ bist! Für alle Menschen bleiben die eigenen Kreuze die gleichen, ob für Christen oder für Ungläubige. Der Unterschied ist, der Christ hat immer begründete Hoffnung, erfahrbarer Hoffnung. Der Nichtchrist kann eigentlich nur verzweifeln, an jeder Situation.
09/16
Der Mensch muss schon Gottes Wort richtig ernst nehmen und richtig hinhören, sonst geht er leer aus.
Evangelium nach Lukas 8,16-18.
„In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.
Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.
Hl. Chromatius von Aquileia
Das Licht auf den Leuchter stellen
Der Herr nennt seine Jünger „Licht der Welt“ (Mt 5,14), weil sie von ihm, dem wahren und ewigen Licht (Joh 1,9), erleuchtet, ihrerseits ein Licht in der Finsternis geworden sind. Da er selbst „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20) ist, kann der Herr auch seine Jünger „Licht der Welt“ nennen; durch sie breitet er, wie auf Lichtstrahlen, das Wissen um ihn über der ganzen Erde aus. Durch diese Strahlen erhellt, sind wir aus Nebelschwaden, die wir waren, Licht geworden. So kann der hl. Paulus sagen: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!“ (Eph 5,8) […] Und weiter: „Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“ (1 Thess 5,5). Der hl. Johannes sagte zu Recht in seinem Brief: „Gott ist Licht“ (1 Joh 1,5) und „Wer in Gott ist, ist auch im Licht“ (vgl. 1,7) […] Da wir also zu unserer Freude aus der Finsternis des Irrtums befreit sind, müssen wir, wie Söhne des Lichtes, im Licht leben […] Was den Apostel Paulus sagen lässt: „Unter ihnen leuchtet ihr als Lichter in der Welt. Haltet fest am Wort des Lebens“ (vgl. Phil 2,15f.). […]
Dieses helle Licht, das zu unserem Heil leuchtet, muss immer in uns aufstrahlen […] Wir dürfen dieses Licht des Gesetzes und des Glaubens also nicht verbergen, sondern müssen es zum Heil von vielen in der Kirche gleichsam hoch auf einem Lichtmast installieren, damit wir uns am Licht seiner Wahrheit erfreuen und alle Glaubenden erleuchten.
02/19
Warum musste Gott unsere Menschheit annehmen?
10/13
Herausarbeiten in der heutigen Zeit wie es gemeint ist an Christus glauben. Praktisch glauben! Wie wichtig es ist, sonst bleibt es nur eine Überzeugung und eine Annahme, aber es hat keine Konsequenzen im Leben. Weder für dich noch für einen anderen.
Mit einer Überzeugung änderst du dich nicht, mit einer Überzeugung hast du vielleicht einen Weg eröffnet, aber du musst ihn auch gehen!
Sonst wird es nie was! Gott verlangt nichts, was wir nicht machen könnten. Nichts Außergewöhnliches, das ganz alltägliche aber in seinem Sinne. Was das heißen könnte? Ich kann etwas tun aus Liebe und ich kann es tun aus Berechnung! Das ist der Unterschied!
Wenn wir auf reine menschliche Liebe hoffen, also Anerkennung, wenn wir etwas Gutes tun, da kommt nichts bei heraus. Das ist ein Holzweg! Andersherum gehst! Gott lieben und mit dieser Liebe ausgerüstet den Nächsten lieben. Auf ihn zugehen, das bewirkt etwas, sonst nichts.